BAEK Patientensicherheit

Seite 4 von 17 Positionspapier der Bundesärztekammer So hat auch in der Medizin der Behandlungskontext eine wesentliche Bedeutung. Erst über das Zusammenspiel von a) beteiligten Personen – inklusive Patientinnen und Patienten – b) Kontext, wie Strukturen, Technik, Medizinprodukte, Arzneimittel, Ausstattung, (Personal-) Ressourcen, Qualifikationen, Prozesse, Führung, Kommunikation und Zusammenarbeit sowie c) situationsbedingten Triggerfaktoren wie Personalausfall etc. erschließt sich, welche Maßnahmen zur Fehlerprävention im jeweiligen Setting zielführend sind. Dieser ganzheitlichen Perspektive bzw. diesem sogenannten „Systemansatz“ folgend definiert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Patientensicherheit als „Rahmen organisierter Aktivitäten, die Kulturen, Prozesse, Verfahren, Verhaltensweisen, Technologie und Umgebungen in der Gesundheitsversorgung schaffen, welche beständig und nachhaltig Risiken senken, das Auftreten vermeidbarer Schäden reduzieren, Fehler unwahrscheinlicher machen und die Auswirkungen von eintretenden Schäden verringern.“ (WHO 2021)¹ 1 In: Globaler Aktionsplan für Patientensicherheit 2021–2030: Auf dem Weg zur Beseitigung vermeidbarer Schädigungen in der Gesundheitsversorgung, S. V, vgl. https://www.bundesgesundheitsministerium.de Patientensicherheit

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